der Name

Der Name, das, was für sich da ist, aber weder Dimension hat noch Gewicht, was nicht sichtbar ist und nicht vergegenständlicht werden kann, ist das Anderssein der Subjektivität. Er ist die schwierige Metapher der Subjektivität. Die Subjektivität als Unterschied (das Individuum?). Aber schon im entferntesten Altertum wurde dem Namen Zauberkraft zugeschrieben, eine Zauberkraft wie die des Ausdrucks und die des Bildes (...). 

In der Epoche des Christentums ist jeder Name der eines Heiligen, also eine Beziehung zur Heiligkeit, zur Ewigkeit, zu etwas Tragischem und Paradiesischen. Vielleicht ist der Name wirklich die Unsterblichkeit des Individuums, ist die Universalität des Individuums. Der Name ist alles, aber er hat keine Dimension. Auch der Unterschied hat keine Dimension. 

Der Name vereint um sich herum, wie um eine Fahne, ein Zeichen, ein ganzes Leben. Wie eine Gemeinschaft sich um eine nicht existierende Gottheit herum versammelt. Der Name ist die Spiritualität, die Heiligkeit, die Transzendenz eines Lebewesens. Er ist Synonym für einen Geist, all dessen, was nicht objektiv ist. 

(Supremazia e maledizione, S.101)

Oasen des Zweifels

Die großen Philosophien sind Oasen und Fata Morganen. Sie brauchen die Wüste; die Wüste, die  der Zauber der Oase ist. Die Wüste der Abstraktion, in der alles gestaltlose Klarheit wie Gewissheit ist; die Philosophie erfindet die Oasen des Zweifels, des Schattens. 

Die Philosophie erfindet den Zweifel; den unvorhergesehenen Zweifel in der großen Wüste des Offensichtlichen. Im Offenbaren des Sonnenlichts stirbt der Geist vor Hunger und Durst.

(Muse, S.X)

Ode ans Nichts

Ode ans göttliche Nichts

Göttliches Nichts, unser Frieden, funkelndes Firmament über dunkelsten Nächten, Synthese all dessen, was wir sind, Du bist unser höchster W...