Warum soll die Erinnerung, die lebendige Gegenwart all dessen, was nicht mehr da ist, weniger wunderbar sein als die Fähigkeit, vorauszuahnen, was noch nicht da ist? — Wer sich erinnert, geht schon deshalb auf dem Asphodeliengrund in elysischen Regionen spazieren, zwischen den Formen und den Schatten all dessen, was gestorben ist, was nicht mehr da ist, und bereichert so seine prophetische Gabe, die nichts anderes ist als die Überzeugung der Möglichkeit der Zukunft, einer Möglichkeit, die nur die Erinnerung rechtfertigen kann.
(D/G S.844)