Das Kunstwerk ist die Erfahrung einer Verwandlung; die Verwandlung ist eine der Weisen, dem Schicksal zu entgehen, über das Schicksal hinaus zu gehen, oder sie ist der Vollzug des Schicksals. Vielleicht ist das Schicksal selbst das Subjekt seiner Tragödie, ihr Vollzug. (...)
Was ist das Bild, wenn nicht eine Verwandlung? Es gibt kein unmittelbares Bild, so wie es keine unmittelbare Empfindung gibt. Die Verwandlung führt jenseits unserer selbst. Die Verwandlung ist die Welt, in der wir leben und in der uns scheinen will, es sei nichts seltsam daran; dabei ist sie der wahre Zaubergarten, die Welt der Märchen, die unerreichbare Welt des Jenseits.
Jedes Bild dient uns zur Bestätigung, aber es gehört zur Welt des Anderen; es ist das von uns andere, das unter uns ist.
(Heft 372, 1975, Bild S.5)